Dividende

Aktiengesellschaften schütten einen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an ihre Aktionäre aus. Die Höhe der Dividende wird auf der Jahreshauptversammlung festgelegt. Normalerweise hängt die Höhe der Dividende von der wirtschaftlichen Situation, der Rentabilität und der Dividendenpolitik des Unternehmens ab.
Eine Dividende ist der Teil des Bilanzgewinns, der auch an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Höhe der Dividende kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das hängt von jedem Unternehmen ab. Dennoch kann man sich nicht auf das Recht auf eine Dividende berufen. Aktiengesellschaften müssen nicht zwangsläufig eine Dividende zahlen. Wenn zum Beispiel geschäftliche Gründe dagegensprechen, kann die Dividende nicht ausgezahlt werden. Dasselbe gilt, wenn das Unternehmen einen Gewinn erzielt hat.
Dividenden werden in der Regel nach der Mitgliederversammlung ausgezahlt. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die öfter eine Dividende zahlen. in Deutschland werden die Dividenden in der Regel nur einmal im Jahr ausgezahlt, während in den Vereinigten Staaten monatliche oder vierteljährliche Zahlungen die Regel sind. Natürlich beeinflussen Dividenden auch die Entwicklung der Aktienkurse. Wir sprechen hier über den so genannten Dividendenabschlag. Viele Investoren sind weniger bereit, eine Aktie zu kaufen, wenn die Dividende bereits ausgezahlt wurde. Sie müssten nun ein weiteres Jahr warten, bis wieder eine Dividende gezahlt wird. Da sich der Preis nach Angebot und Nachfrage richtet, sinkt der Wert der Aktie nach der Auszahlung einer Dividende häufig. Dieses Phänomen wird als Dividenden Abschlag bezeichnet.
Wenn du Kapitalerträge in Form von Dividenden erzielst, bist du in der Regel dazu verpflichtet, eine Abgeltungssteuer auf die Kapitalerträge zu entrichten. Deinem Broker bzw. Bank kannst und solltest du einen sogenannten Freistellungsauftrag erteilen. Bist du bei mehreren Banken Kunde, dann kannst deinen Freibetrag auf diese aufteilen.
Als Single beträgt die Höhe deines Freibetrages 801 Euro, bist du verheiratet, dann sind es 1602 Euro Kalenderjährlich. Ist dieser Freibetrag ausgeschöpft ist, ist die Abgeltungssteuer für die Kapitalerträge (über den Freibetrag hinaus) fällig. Die Höhe der Abgeltungssteuer liegt derzeit bei 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 %, demnach zahlst du insgesamt 26,375 % (Stand: 2020).
Die Abgeltungssteuer wird dann direkt von deiner Bank bzw. Broker an das Finanzamt abgeführt.
Dazu ein kleines Rechenbeispiel für einen Single mit einem Freibetrag von 801 Euro
Du erhältst 1000 Euro Dividende
1000 Euro abzgl. Freibetrag (801 Euro) = 199 Euro
25 % Kapitalertragssteuer von 199 Euro = 49,75 Euro
+ 5,5% Solidaritätszuschlag von 49,75 Euro = 2,74 Euro
Demnach sind 52,49 Euro an Steuern zu entrichten
Von den 1000 Euro Dividende bleiben 947,50 Euro
Du hast in ausländische Aktien, Fonds oder ETFs investiert und eine Dividende erhalten? Dann ist eine sogenannte Quellensteuer fällig, welche von jedem Land selbst festgelegt wird.
In den USA sind es derzeit 30 %. Glücklicherweise haben die USA und Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen, von daher werden nur 15 % fällig. Diese 15 Prozent werden von deiner Bank einbehalten und entsprechend abgeführt.